Was ist bilingualer Unterricht?
"Bilingual" bedeutet "zweisprachig". Das heißt, dass das Fach Geografie in der Fremdsprache Englisch unterrichtet wird. Die Muttersprache wird lediglich dann herangezogen, wenn der Gebrauch der Fremdsprache zu Verständnisproblemen führt.
Welche Bedeutung hat der bilinguale Unterricht?
Die Sprache Englisch hat im Zuge der Globalisierung eine herausragende Rolle. Sie ist internationale Verkehrssprache und eine wichtige Sprache der Wirtschaft und Wissenschaft. In vielen Berufen werden fließende Englischkenntnisse vorausgesetzt. Dem will der bilinguale Unterricht Rechnung tragen. Die Schülerinnen und Schüler lernen, sich auch in der Fremdsprache umfassend und differenziert verständigen zu können. Da im bilingualen Unterricht die Fremdsprache Arbeitsmittel und nicht Lerngegenstand ist, erfolgt der Spracherwerb als unbewusster Prozess. Das heißt, dass diese Unterrichtsform eine besonders geeignete Möglichkeit zum Erlernen einer Fremdsprache darstellt.
"Die junge Generation braucht bessere Fremdsprachenkenntnisse, um in einer globalisierten Welt konkurrenzfähig zu sein. Bilingualer Unterricht ist die ertragreichste und kostengünstigste Methode zum Erwerb neuer Sprachen."
(Prof. H. Wode, Sprachwissenschaftler, Kiel)
Welche Schülerinnen und Schüler können am bilingualen Unterricht teilnehmen?
Besondere Anforderungen gibt es nicht. Für eine erfolgreiche Teilnahme sind eine positive Lernbereitschaft sowie gute Leistungen in allen Fächern wünschenswert, aber keine besonderen Fremdsprachenkenntnisse notwendig. Die Grundvoraussetzung ist jedoch der Spaß am Umgang mit der englischen Sprache. Gleichzeitig sollte natürlich ein besonderes Interesse am neuen Fach Geografie vorhanden sein.
Wie ist der bilinguale Unterricht am Thomas-Mann-Gymnasium Oschatz organisiert?
Der bilinguale Unterricht erfolgt ab Klasse 5 in einer bilingualen Klasse. In der 5. und 6. Jahrgangsstufe erfolgt der Geografieunterricht noch vorwiegend in der Muttersprache. Es werden nur einzelne Abschnitte in englischer Sprache unterrichtet. Ab der 7. Klasse überwiegt die Fremdsprache. Der Unterricht erfolgt nach dem Sächsischen Lehrplan Geografie. Den Schülern stehen englisch- und deutschsprachige Arbeitsmaterialien zur Verfügung. Für die Leistungsbewertung im bilingualen Unterricht sind die fachlichen Leistungen entscheidend, die Fremdsprache ist Kommunikationsmittel und wird nicht bewertet.
Schüler, die den bilingualen Geographieunterricht in der Sekundarstufe II fortsetzen, haben die Möglichkeit das Sprachenzertifikat CertiLingua zu erwerben. [Hier] gibt es dazu weitere Informationen.