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Unvergessliche "Nacht der Künste" im Kloster Sornzig

Josefin Möbius
 
Sornzig/Oschatz. Die Sonne scheint hell und es ist flirrend heiß. Von der großen Wiese nahe dem romantischen See im Kloster Sornzig tönt Gelächter und Gitarrenmusik. Jemand singt mit klarer Stimme eine Melodie, alle hören gespannt zu. Die Anwesenden sind Schüler des Thomas-Mann-Gymnasiums und gehen dort in die achte bis zwölfte Klasse. Diejenigen, die später etwas vorzutragen haben, sind bereits aufgeregt und üben nun noch einmal ihr Stück.

Als es am späten Abend zur Aufführung kommt, warten ungefähr 20 Paar Augen gespannt auf den Beginn. Die ersten Töne sind zu hören und manche fangen schon an zu jubeln. Die Bandmitglieder Max Hörügel, Felix Schwaiger, Lucas Krause und Reinhold Müller stellen sich als "The Lambs" vor und spielen danach noch einige Lieder.

Nach dieser Band folgt eine Darbietung von Maria Oravcova, die ihre selbstgeschriebenen Texte und Melodien auf der Gitarre vorträgt. Die Songs sind leise und leicht, ganz anders als die vorher gehörte Musik, denn diese war laut und rockig. Dann treten Lisa Schäfer und Stella Malik auf, auch mit jeweils einer Gitarre und Songs im Gepäck. Sie spielen eigens geschriebene Lieder, aber auch Songs von Mando Diao und Pink Floyd. Die Anspannung der beiden ist kaum zu spüren und ihnen wird es durch die entspannte Atmosphäre leichter gemacht.

Unter der von vielen bunten und flackernden Kerzen beleuchteten Linde werden danach selbstgeschriebene Gedichte vorgetragen. Es geht um viele verschiedene Themen: um die Zerstörung der Welt durch die Menschen, aber auch einfach nur um eine poetische Schilderung eines gemütlichen Kaminabends. Vorgetragen werden die Werke von Cindy Schillgalies, Max Stange und Paul Haller. Auch hier gibt es begeisterten Beifall und überraschte Gesichter - erstaunt über so viel Kreativität der jungen Lyriker.

Nach diesem literarischen Teil geht es wieder um Musik. Der Zwölftklässler Nico Ahnert singt zu der Klavierbegleitung von András Karaffa die "Arie des Sarastro" aus der Zauberflöte von Mozart und ein Stück von Georg Friedrich Händel. Auch diesen beiden wird die Bewunderung der Zuhörenden entgegengebracht. Jetzt haben auch Vanina Horbas und Clara Schilke den Mut, ihr Können auf dem Klavier zu zeigen. Vanina verzaubert mit dem bekannten Stück "Comptine d' un autre été" aus dem Film "Die fabelhafte Welt der Amelie". Darauf gehen alle Künstler gemeinsam in die Kirche und hören dem Klang der Orgel in der ruhigen und dunklen Nacht zu. Und so erfüllt er nicht nur die Kirche mit Musik, sondern auch die Schüler und Lehrer mit einem Gefühl der Zufriedenheit. Die erste "Nacht der Künste" wird keiner so schnell wieder vergessen.

 

Aus der Oschatzer Allgemeinen Zeitung vom 17.07.2014. 
© OAZ-Online, 16.07.2014, 17:36 Uhr