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Dahlener Heide. Die Eibe kehrt in das Forstrevier Reudnitz zurück. „Bei Waldumbau weg von den Kiefern hin zu Mischwäldern, die den Klimaveränderungen besser standhalten können, spielen andere Arten eine größere Rolle“, erläutert Revierförster Robert Sohre. Aber der Sachsenforst richte seinen Blick nicht nur auf wirtschaftliche Holzsorten. Er habe auch eine landeskulturelle Aufgabe zu erfüllen.

Die Eibe sei einst weit verbreitet gewesen, wurde aber vor 100 bis 150 Jahren weitgehend ausgemerzt. „Damals wurde der Wald noch als Weide genutzt. Für Wiederkäuer ist die Eibe giftig, für Pferde schon in relativ geringen Mengen sogar tödlich“, erklärt der Revierförster das Verschwinden dieser Art aus dem Wald. 

Insgesamt sollen in seinem Revier in diesen Tagen 1150 Eiben gesetzt werden. Drei Schülerinnen aus dem Umwelt-Kurs der Klasse 11 des Thomas-Mann-Gymnasiums Oschatz haben jetzt 150 davon an einer Wanderwegkreuzung bei Lausa gepflanzt. Dabei war auch Philipp Pelzer, der nicht zum Kurs gehört, aber als Nachbar des Revierförsters den Kontakt vermittelt und dann mit zugepackt hat. 

„Der Kurs ist sehr abwechslungsreich. Wir haben schon viele Exkursionen unternommen, zum Beispiel die Wassergüte der Döllnitz bestimmt und die Müllverbrennungsanlage Lauta besucht“, erzählt Stella Malik. 

Buche und Eiche spielen nach Auskunft von Robert Sohre beim Waldumbau im Revier Reudnitz – wie im gesamten Sachsenforst – die größte Rolle. An eine Firma sei der Auftrag zum Pflanzen von über 30 000 Stieleichen vergeben worden. „Die in diesem Frühjahr geplanten 5000 Douglasien pflanzen wir mit eigenen Kräften“, berichtet der Förster. ak