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Gesprächsrunde Flüchtlinge 2015

Podium v. l. n. r.: A. Terpitz, A. Kretzschmar, C. Jochem

Am Mittwoch fand in der Aula unserer Schule eine Gesprächsrunde zum Thema der aktuellen Flüchtlingspolitik statt, zu der mehrere Experten zu Gast waren. Einerseits der Oschatzer Pfarrer Christof Jochem sowie Anja Terpitz als eine Vertreterin vom Oschatzer Bündnis für Demokratie, Menschlichkeit und Toleranz. Andererseits nahm aber auch der Oschatzer Oberbürgermeister Andreas Kretschmar an der Diskussion teil.

Neunzig Minuten lang stellten sich die drei den sehr guten Fragen der Schüler, nachdem Kretschmar und Jochem kurz ihre eigene Haltung aufzeigten und verdeutlichten, dass es eine Pflicht ist, humanitäre Hilfe zu leisten. Weiterhin stellte Anja Terpitz das Projekt Oschatzer Bündnis vor. Sie zeigte die wichtigsten Punkte auf, bevor sie die Schüler, die geflüchtete Menschen unterstützen möchten, zu einer der zahlreichen Veranstaltungen des Bündnisses (siehe Link unten) einlud.

Viel Applaus bekam zum einen die aus Afghanistan geflüchtete Mahnaz für ihre Schilderung der teils umständlichen Situationen. Mahnaz lernt bereits seit dem letzten Schuljahr an unserer Schule. Die Zehntklässlerin ist 17 Jahre alt und kam im September 2014 nach Deutschland.

Zum anderen fanden Firas Zabdehs Aussagen zum Ende der Diskussion große Zustimmung. Der angehende Abiturient rief dazu auf, Angst und Vorurteile, die gegenüber dem Islam bestehen, abzubauen. „Terror hat keine Religion. Weder ich, noch viele andere Muslime platzieren irgendwo Bomben oder schlagen Frauen.“

Einen guten Abschluss der Runde fand Andreas Kretschmar, der appellierte, dass es allen um das Miteinander gehen sollte. „Es ist wichtig, allen zuzuhören und mit allen zu reden.“

Andreas Kretschmar: „Ich möchte die Meinung der Schüler weder als positiv, noch als negativ werten - wichtig war mir die Offenheit, Probleme anzusprechen, die im realen Leben existieren, und das hat mir gefallen. Wir reden zur Zeit zu wenig über die tatsächlichen Probleme, die wir mit Asyl, mit Krieg haben. Insoweit sind diese Gesprächsrunden wichtig, um offen und ehrlich Probleme anzusprechen.“

Frau Krause: „Ich fand die Diskussion sehr offen, ich bin sehr zufrieden. Ich denke, es ist auch in einigen Köpfen etwas bewegt worden. Ich war sehr beeindruckt vom Auftritt von Mahnaz, denn das, was sie gesagt hat, sorgt vielleicht dafür, dass wir ihr offener gegenübertreten. Insgesamt sind viele, wenn sicherlich auch nicht alle Fragen beantwortet worden. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass wir uns nochmal zusammensetzen und einfach mal über Sorgen, Ängste und Nöte sprechen.“

 

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