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„Bonjour“, „Salut“ oder „ça va?“ sind Worte, die wahrscheinlich jeder Nichtfranzose kennt. Doch manche wollen eben mehr als nur das - und es am besten noch hautnah erleben. Die Schülerinnen und Schüler der zehnten und elften Klasse hatten in diesem Jahr die Chance dazu. Sie konnten eine Woche nach Lyon fahren, um dort das Leben ihres Austauschschülers oder ihrer Austauschschülerin kennen zu lernen.

Schon im Januar hatten die 15 Jugendlichen Informationen über ihren Partner erhalten und konnten mit ihm oder ihr in Kontakt treten. Im März war es dann soweit - die Gruppe machte sich mit den beiden Sprachlehrerinnen Frau Köller und Frau Schilling auf den Weg. Mit dem Flugzeug ging es direkt in die große Stadt Lyon. Der Empfang war herzlich, die Deutschlehrerin Madame Martell begrüßte die Gymnasiasten und gemeinsam fuhren sie in die Schule der Jugendlichen. Dort wurden sie alle vom Schulleiter begrüßt und herzlich willkommen geheißen. Und so begann die ereignisreiche Zeit für die Schüler. Am nächsten Tag durften sie an Unterricht teilnehmen oder wurden durch die Innenstadt der Seidenweberstadt Lyon geführt.  Auch eine Führung durch die Altstadt durfte nicht fehlen, ein Konzert einer französischen Band war mit dabei und auch ein altes, aber verfallenes Amphitheater hatte die Stadt zu bieten. Mit den Korrespondenten gemeinsam unternahmen die Schüler ein Geländespiel durch die Neustadt mit großen Mehrfamilienhäusern. Aber auch die französischen Jugendlichen mussten Deutsch sprechen, bei einem Rundgang durch die Schule stellten sie die verschiedenen Räume in der Fremdsprache vor. Der letzte Tag für die Schülerinnen und Schüler lief ganz unterschiedlich ab: die einen gingen in das größte Einkaufszentrum Lyons oder erkundeten nochmals die Stadt. Und so verging der Aufenthalt wie im Flug - doch der Gegenbesuch ließ nicht lange auf sich warten.

Im April kamen auch sie nach Oschatz, um ihr Deutsch zu festigen. In unserem Gymnasium wurden sie herzlich durch Frau Müller begrüßt. Auch der Oberbürgermeister der Stadt veranstaltete eine Willkommensfeier. Zusammen mit den Gastkindern erkundeten die Franzosen dann Oschatz, schauten sich in der Sankt-Aegidien-Kirche um und  tranken Kaffee in der Türmerwohnung. Die deutschen Jugendlichen durften nun wiederum zeigen, wie gut sie in der Fremdsprache sind. Sie führten die Austauschschüler durch die Stadt und erzählten etwas über die Geschichte der verschiedenen Gebäude. Zudem besuchten sie Leipzig und Dresden und waren natürlich auch mit im Unterricht der Austauschpartner. Zum Abschluss dieser Woche gab es dann gemeinsam mit den Gasteltern, den verantwortlichen Lehrern und der Schulleiterin eine „fête d’adieu“, eine Abschlussfeier, wobei es angeregte Gespräche gab, egal ob auf Französisch oder Deutsch und vor allem ein großes Danke wurde ausgesprochen. „Es war ein sehr schöner Austausch und er hat mir auch weitergeholfen“, sagte Klara Zehne. „Mein französischer Wortschatz hat sich zwar nicht sehr vergrößert, allerdings kann ich jetzt zum Beispiel besser verschiedenste Verben im Satz anwenden und die Vorurteile überprüfen, die man normalerweise gegenüber Franzosen hat.“  Auch Emma Tschech hat es sehr gut gefallen: „Ich kann jetzt ein paar neue umgangssprachliche Vokabeln und Sätze kann ich jetzt einfacher formulieren.“ „Man konnte gut neue Freundschaften knüpfen“, sagte Lisa Schumann. „Ich konnte mich gut mit den unterschiedlichen Kulturen auseinandersetzen und es war natürlich auch für den Umgang miteinander gut“, erzählte Celina Mieth. Blanka Roßberg, die schon einmal an einem Austausch teilgenommen hatte, fügte noch hinzu: „ Mir hat es geholfen, viele vergessene Vokabeln wieder ins Gedächtnis zu rufen.“