Mitglieder der Umwelt AG pflanzen am Schulgebäude 65 Gewächse für die kleinen Gartenbewohner.
Oschatz. Erst muss das Unkraut rausgezogen werden, dann können die Pflanzspaten ihr Werk verrichten. Schülerinnen und Schüler der Umwelt-Arbeitsgemeinschaft des Thomas-Mann-Gymnasiums (TMG) haben am Mittwochnachmittag vor und hinter ihrer Schule 65 insektenfreundliche Pflanzen in die Erde gebracht – zum Beispiel Ziersalbei, Lungenkraut, Lavendel, Glockenblumen und Storchenschnabel.
„Ich finde das nett, wenn es ein bisschen grüner wird und arbeite auch selbst gern im Garten“, sagte Sophie Schilke (16) aus Kemmlitz. Sie ist eines von elf Mitgliedern der Umwelt AG. Die Organisationsfäden für die Pflanzaktion hat die Schulsozialarbeiterin Larissa Melzig in der Hand. „Heute – das ist nur der erste Teil“, sagte sie. Später sollen noch eine Wildblumenwiese am Spielgerät hinter dem Schulhaus und an der Grundstücksgrenze zum benachbarten Elektrobau-Betrieb Büsche und Sträucher gepflanzt werden.
Die Pflanzaktionen sind Teil des Projektes Klimaschule. Das TMG ist Ende 2021 zur Klimaschule ernannt worden und war damit im Landkreis Nordsachsen die erste. Mit diesem Titel ist eine finanzielle Unterstützung durch den Freistaat verbunden. Aus diesem Fonds werden auch die 65 Pflanzen bezahlt, die von der Baum- und Rosenschule Müller gekauft wurden. Zuvor hatte sich ein Spezialist dieses Unternehmens die dafür vorgesehenen Flächen angesehen und geeignete Pflanzen empfohlen.
Was sollen insektenfreundliche Pflanzen bringen? Sie sind wichtig, denn sie bilden die Lebensgrundlage für Kleinstlebewesen, die in der Natur und Landwirtschaft als Bestäuber eine entscheidende Rolle spielen. Die Auswahl an insektenfreundlichen Gartenpflanzen ist groß. Mit einer Vielfalt an Beetpflanzen und Sommerblumen, Kräutern, winterharten Stauden sowie Bäumen und Sträuchern wird den kleinen Gartenbewohnern eine Nahrungsquelle geboten. Pollensammler freuen sich ganz besonders über Lavendel, Oregano sowie Astern und Bergminze.
aus: OAZ Online, Ausgabe 02.06.23