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 „Die Bürger in Sachsen möchten nicht, dass der Landtag ihnen mit immer neuen Verboten vorschreibt, was richtig und falsch ist. Wir müssen vernünftige Gesetze machen und keine neuen, unwichtigen Vorschriften schaffen!“

So argumentierte Lisbeth Heinze, Vertreterin der Lila Fraktion, bei der vergangenen Plenarsitzung zum Thema „Verbot von Energydrinks“ und versuchte die Argumente der Blauen Gegenfraktion zu entschärfen und damit die Verabschiedung des Gesetzes zu verhindern.

 

Politik hautnah erleben, das konnten die Schüler der Klassenstufe 10 am Freitag, den 22. April 2016 im Sächsischen Landtag in Dresden. In einem Rollenspiel zum Thema „Verbot von Energydrinks“ wurde im Plenarsaal lautstark argumentiert. So standen sich zwei Fraktionen mit jeweils unterschiedlichen Ansichten gegenüber. Die  Blaue Fraktion in der Mehrheit kämpfte für die Einführung eines Gesetzes, welches den Verkauf von Energydrinks an Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren verbietet. Dafür schickten sie die Redner Gottfried Hamm, Richard Paulsen und Johann Körner zum Rednerpult, welche ihre Position mit aussagekräftigen Argumenten untermauerten. Dem entgegen stellten sich Lisbeth Heinze und Sebastian Herbst von der Lila Fraktion, die gegen dieses Gesetz waren, da sie es als unnötig erachteten und es sicher keine breite gesellschaftliche Akzeptanz finden würde. So arbeiteten die „Abgeordneten“ zunächst in ihren Fraktionen aussagekräftige Argumente aus, die in der anschließenden Sitzung unter Landtagspräsident Jannis Weichsel und Schriftführer Dominique Birnbaum zur Diskussion standen. Am Ende gelang es der Lila Fraktion jedoch nicht die erforderliche Mehrheit zu gewinnen.

 

Auch wenn es nur ein Rollspiel mit einem politisch eher weniger relevanten Thema war, hatten alle Teilnehmer das Gefühl, als Abgeordnete in einer Plenarsitzung tätig zu sein. Besonders für die Redner stellte es eine Herausforderung dar, vor dem Plenum mit einer Stegreifrede aufzutreten und sich nicht von den ständigen Zwischenrufen und Zwischenfragen aus dem Konzept bringen zu lassen.

Alle Teilnehmer hatten viel Spaß, ihr Können an diesem besonderen Ort unter Beweis zu stellen.

 

Franziska Fleischer