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Eine Woche lang in einer fremden Familie, einem fremden Land und einer fremden Kultur leben. Das durften 15 Schüler des Thomas-Mann-Gymnasiums und 13 Schüler des Lycee Jacques Brel erleben.

Am 7. März ging es mit dem Flieger ab nach Lyon und dann mit dem Zug nach Vénissieux. Wir wurden vom Direktor des Lycee persönlich mit einer kurzen Rede und kleinen Snacks begrüßt. Da es schon relativ spät war, ging jeder mit seinem französischen Austauschpartner nach Hause. Viele wohnten nicht weit von der großen Schule entfernt und die Autofahrt dauerte gerade mal 5-10 min. Nach der Begrüßung in den neuen vier Wänden war der Tag auch schon vorbei. Auch in der weiteren Woche wurde die fremde Wohnung eigentlich zur zum Essen und Schlafen benutzt, denn die restliche Zeit verbrachten wir in der Stadt. Entweder ging es mit unseren Austauschpartnern in den Unterricht oder als deutsche Touristengruppe durch die Straßen von Vénissieux und Lyon. Der Unterricht an der Schule war sehr erstaunlich und auch interessant. Eine Schulstunde ging immer nur 55 Minuten und danach schlossen sich 5 Minuten Pause an, um in einen anderen Raum zu wechseln. Da bleibt nicht viel Zeit für eine kleine Zwischenmahlzeit. Doch dieses „Problem“ wird durch die Mittagspause wieder gut gemacht. Diese beträgt 2 Stunden und dient zur Erholung. Das Mittagessen war klasse. Es wurde ein Menü aus Käsespeisen, Salat, Hauptgericht und Dessert angeboten. Man könnte sagen, dass uns Deutschen fast die Augen aus dem Kopf gefallen wären.

Neben Schulbesuchen haben wir auch eine Stadtführung oder einen Besuch im „Musée des Confluences“ gemacht. Aber auch Bummeln durch die schönen Straßen der Städte ließen wir uns nicht entgehen. So lernte man ganz leicht mit dem französischen Vokabular im Alltag umzugehen. Doch auch jedes tolle Erlebnis muss mal ein Ende finden und so haben wir am 13. März unsere Heimreise wieder angetreten. Der Abschied war zwar schwer, doch schon in einem Monat sollten wir uns wiedersehen.

Am 4. April durften wir unsere französischen Freunde in Deutschland begrüßen. Auch sie blieben eine Woche, um etwas über unsere Sprache und Kultur zu lernen. Da wir in Frankreich größtenteils nur französisch in der Familie gesprochen haben, sollten nun auch die Franzosen ihr Geschick im Umgang mit der deutschen Sprache beweisen. Natürlich gab es ein paar kleine Probleme mit den Vokabeln, doch uns ging es in Frankreich nicht anders und so wurde sich einfach mit Armen, Beinen und einer Mischung aus Deutsch, Französisch und Englisch unterhalten. Das hat superviel Spaß gemacht und die Verständigung um einiges erleichtert. Wir boten unseren Austauschpartnern neben einem Besuch in Leipzig und Dresden auch einen Tag im Vergnügungspark Belantis. Auch unsere Austauschschüler wurden freundlich vom Bürgermeister mit einem Buffet in Empfang genommen und am Freitag mit einem gemeinsamen Essen mit Lehrern, Eltern und Schülern verabschiedet. Das hatte sowohl Franzosen als auch Deutschen sehr viel Spaß bereitet und unsere Gruppe noch enger zusammen gebracht. Leider, leider musste auch diese Woche irgendwann enden und so begleiteten wir unsere neugewonnenen Freunde am 10. April zum Bahnhof Oschatz. Der Abschied fiel sehr schwer und auf beiden Seiten floss die ein oder andere Träne. Alle versprachen sich in Kontakt zu bleiben und vielleicht kann man die Zeit in den Sommerferien mal für einen Besuch in Vénissieux benutzen.

 

Klara Zehne