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Ausflug in die Gedenkstätte Buchenwald

Als neunte Klasse sind wir am Freitag den 27.01. in die Gedenkstätte Buchenwald gefahren. Zusammen mit unseren Geschichtslehrern besuchten wir das Konzentrationslager. Als wir nach einer langen Fahrt angekommen waren, hatten alle ein unbeschreiblich schauriges Gefühl. Auf dem Gelände haben wir festgestellt, wie brutal und unmenschlich Menschen zu anderen, angeblich untergeordneten und weniger besonderen Menschen sein können.

Im Rahmen des Geschichtsunterrichts schauten wir uns zur Vorbereitung auf unseren Ausflug einen Kurzfilm zum Thema Judenverfolgung an. Außerdem hat unsere Deutschlehrerin mit uns ein Buch über einen Mann gelesen, welcher den Holocaust zusammen mit seinem Bruder erlebt und überlebt hat. Nachdem wir im Unterricht dieses Thema behandelt und besprochen hatten, wussten wir, was in diesen Gemäuern vorgefallen ist und wie wir uns deshalb auf diesem Gelände zu verhalten haben.

Wie diese Menschen behandelt wurden, haben wir vor unserer Führung durch das Gelände in einem kurzen Informationsfilm gesehen. In diesem Film haben drei Männer, alle aus unterschiedlichen Nationen, die in Buchenwald gefangen waren, von dem Erlebten erzählt. Als sie ihre Geschichte darstellten, merkte man, wie schlimm diese Zeit war, da alle drei Männer zusehends emotionaler wurden.

Jedes Jahr ist am 27. Januar offizieller Gedenktag des Holocaust in ganz Deutschland. Deshalb sahen wir auf dem ganzen Gedenkstättengelände Angehörige und Bekannte der Opfer. Sie liefen mit Fahnen auf dem Rücken durch das Konzentrationslager und legten Blumen auf einen Gedenkstein.

Da auch viele Reporter und einige Politiker anwesend waren, liefen auffällig viele Polizisten und Polizistinnen durch das Gelände. Nachdem wir weggefahren waren, begann die Gedenkfeier.

Bei unserer zweistündigen Führung bekamen wir einen tieferen Einblick in das Geschehen der Vergangenheit. Die ganze Zeit begleitete uns ein seltsames Gefühl der Kälte. Da das Wetter sowieso nicht so gut war und es die ganze Zeit kalt war, froren wir mit diesem Gefühl nur noch mehr. Doch am schlimmsten wurde es im Krematorium. Den Tisch zu sehen, auf dem die Toten ausgenommen wurden, war schrecklich. Als wir in den Raum gekommen waren, in dem die Öfen stehen, wurde uns das Schlimme an den Verbrechen erst richtig bewusst.

Zurück in unserem Bus, sahen wir, wie Björn Höcke (AfD) von Reportern gejagt wurde. Ihm war verboten worden, sich auf diesem Gelände zu befinden.

Nach einer zweieinhalbstündigen Rückfahrt waren wir wieder in Oschatz. Aber das was wir gesehen haben, bleibt für immer in unseren Erinnerungen.

Insgesamt stellte der Ausflug in die Gedenkstätte Buchenwald eine große Bereicherung für den Geschichtsunterricht dar, da wir so einen realen Eindruck bekamen und nicht nur in unserem Buch von den Geschehnissen dieser Zeit lasen.

Emma Fiebig, Klasse 9/3