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Abwasserverband Untere Döllnitz und Thomas-Mann-Gymnasium schicken Elftklässler auf Gewässerexkursion

Von Christian Kunze

Elisabeth Achtelik, Scarlett Kayser und Sophie Lauszat (von links) untersuchen

eine Probe, die Anna Thamsen entnommen hat (Bild unten).

Fotos: Christian Kunze

Schmannewitz/Oschatz. Hier fließen die Naturwissenschaften Biologie, Chemie, Physik, Geografie und Mathematik praxisnah zusammen: Am Montagnachmittag waren die Elftklässler des Oschatzer Thomas-Mann-Gymnasiums auf besonderer Exkursion entlang dem Fluss Dahle. Sie tauschten ihre Turnschuhe gegen Gummistiefel und waren statt auf dem Schulflur an der Uferböschung anzutreffen. Gemeinsam mit dem Abwasserverband „Untere Döllnitz“ gingen die Schüler dem Wasser der Region ganz genau auf den Grund. Zum heutigen Internationalen Tag des Wassers wird der Ausflug im Unterricht ausgewertet – und später benotet, war von der betreuenden Lehrerin Irmgard Heller zu erfahren.

Der Ausflug in die Natur war demnach keine Spaßveranstaltung, sondern fester Bestandteil der Arbeitsgemeinschaft „Umwelt“. Der Weg zum Lernerfolg für Anna Thamsen, Klara Zehne, Philipp Pelzer, Elisabeth Achtelik, Scarlett Kayser, Sophie Lauszat und Co. führte Schritt für Schritt von der Entnahme einer Probe des Flusswassers und der Bestimmung von Temperatur, Geruch, Färbung, Ammonium-, Nitrat-, und Phosphatgehalt bis hin zu Notizen über die Fließgeschwindigkeit, den Wasserstand, Breite, Tiefe und die Sichttiefe des Gewässers. Außerdem zeichneten die Gymnasiasten einen Gewässerquerschnitt und trafen Aussagen zum Uferbewuchs – alles an fünf ausgewählten Abschnitten zwischen Lampertswalde und Schmannewitz. An der letzten Station wurde dann die Gruppenarbeit ausgewertet und verglichen.

Mit Erfolg führt der Abwasserverband „Untere Döllnitz“ die Kooperation traditionell mit der Bildungseinrichtung durch – seit über 20 Jahren schon machen hier neugierige Heranwachsende und die Fachleute für Gewässerschutz gemeinsame Sache. Die Abwasserspezialisten stellen die Technik für die Wasseruntersuchung zur Verfügung und leisten Unterstützung – Dank der kompetenten Anleitung von Martina Harnapp liefern die Jungen und Mädchen verlässliche Ergebnisse über die Entwicklung der Wasserqualität im Verbandsgebiet.

Für die Schüler ist die Exkursion eine gelungene Abwechslung vom überwiegend trockenen Frontalunterricht im Klassenzimmer. „Sie entwickeln dadurch ein gesteigertes Bewusstsein für ihre Heimat und die darin befindlichen Ökosysteme, setzen theoretisch erworbenes Wissen um und erfahren ganz nebenbei, welche beruflichen Möglichkeiten die Beschäftigung an, um und mit den Gewässern vor der Haustür bietet. Womöglich ist ein künftiger Ingenieur oder Facharbeiter für die Wasser- und Abwasserwirtschaft unter den Teilnehmern der Arbeitsgemeinschaft zu finden“, sagt Ricarda Wohllebe vom Abwasserverband.