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Was Lernende von Pflanzen und Tieren unterscheidet

Oschatz. Schüler sind weder Pflanzen noch Tiere. Dennoch haben sie ein Recht darauf, dass artgerecht mit ihnen umgegangen wird. Diese Formulierung der Referentin Dr. Ines Schwarz-Görner beim 2. Fortbildungstag der Oschatzer Schulen verleitete einige Teilnehmer anfangs um lächeln. In Folge des Referates zu schwierigem Verhalten in Klassenzimmer und Pausenhof ging sie darauf noch näher ein.

Denn genau so wie einige Menschen mit ihren Pflanzen oder Tieren sprechen und das von anderen belächelt wird, so ist die Kommunikation mit dem Schüler natürlich unumgänglich. Weil ihnen eben mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden muss als beispielsweise Pflanzen. „Wir sind keine Botaniker und auch keine Tierpfleger, nein, wir setzen uns intensiver mit den Menschen auseinander, die uns anvertraut sind“, so Schwarz-Görner.

Zwar könne einem Sprichwort entsprechend, ein Lehrer niemals genau abschätzen, wo sein Einfluss beginnt und wo er wieder aufhört. Jedoch habe jeder Pädagoge einen Wirkungsbereich, in dem er agieren und gestalten könne. Dieser muss nicht auf das Schulhaus begrenzt sein. „Denn“, so Schwarz-Görner, „lernen werden und müssen die Kinder und Jugendlichen bei weitem nicht nur während des Unterrichts. Beim Lernprozess ist der Lehrer im besten Falle ein Begleiter, der Jungen und Mädchen helfen sollte, mit Erfolgen wie auch mit Misserfolgen richtig umgehen zu können.“